Ateliers Hinterm Hauptbahnhof Karlsruhe
Hintergründe
1993 mussten die Künstler, die ihre Ateliers im Hallenbau A der ehemaligen Industriewerke Karlsruhe (IWKA) hatten, dem ZKM weichen, nachdem sie sich jahrelang für den Erhalt des Gebäudes stark gemacht hatten. Sie fanden mit Unterstützung der Stadt neue Räume in den ehemaligen Bahngebäuden, die die Stadt eigentlich als Ort für einen Neubau des ZKM nach einem Entwurf von Rem Koolhaas angekauft hatte. Inzwischen sind diese Gebäude, mit der alten Kesselhalle im Mittelpunkt, von der aus der gesamte Bahnhofsbereich geheizt wurde, als Denkmale eingestuft.
Die 25 Atelierplätze stellen ein Drittel der städtischen Ateliers der Stadt dar.
Jahrzehntelang versuchte die Stadt das sogenannte „städtebauliche Filetstück“ zu vermarkten, indem man einen potenten Investor suchte, der möglichst viele
Arbeitsplätze in einer idealen, repräsentativen Architektur schaffen sollte. Dadurch wurden die Ateliers zu einem jederzeit kündbaren und immer wieder bedrohtem Dauerprovisorium.
Obwohl durch diese Vorgaben eine nachhaltige Konsolidierung verhindert wurde, zeigen sich hier doch viele Züge einer idealen Ateliersituation.
Um die vertragsgemäße Zustimmung des Gemeinderats zur Kündigung zu erreichen und einen unmittelbaren Handlungsbedarf zu konstruieren, wurden die Häuser als baufällig und der Aufenthalt als gefährlich deklariert.
Dabei schreckt die Verwaltung auch nicht davor zurück, unbewiesene Behauptungen aufzustellen und den Inhalt von Gutachten ins Gegenteil zu verkehren. Ständig werden neue Gründe für die Notwendigkeit genannt, einzig der fehlende Schutz vor Meteoriteneinschlägen wurde bisher ausgelassen. Für eine Vernichtung der Ateliers gibt es keinen konkreten Grund, selbst Planungen haben erst gerade begonnen.
Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, hat die Ateliers noch nie besucht, teilte uns aber mit, dass er mit uns erst wieder über die Ateliers reden will, wenn alle ausgezogen sind.
Die Gebäude
Die Gebäude Hinterm Hauptbahnhof wurden zusammen mit dem Karlsruher Hauptbahnhof 1912 erbaut. Im Mittelpunkt die alte Kesselhalle, von der aus der gesamte Bahnhof beheizt wurde. Daran angebaut auf Gleisebene der alte Lokschuppen mit Gleisanschluss, in dem die Kohlen von den Waggons direkt in den darunterliegenden Kohlebunker abgekippt wurden, von dem aus die Heizer mit Handkarren die vier Heizkessel beschickten. Auf der anderen Seite um den kleinen Innenhof gruppiert die Sozialgebäude mit Übernachtungsquartieren für auswärtiges Personal.
Dem gegenüber das freistehende Gebäude mit Dienstwohnungen, oben am Gleis die zwei ehemaligen Werkstattgebäude. Inzwischen ist dieses ganze Ensemble als Denkmal eingestuft.
Die Gebäude wurden für die speziellen Bedürfnisse der Bahn – Langlebigkeit, Erschütterungsbelastungen und Funkenflug – ausgelegt und sind, wie Fachleute bestätigen, von einer grundsoliden Substanz. Natürlich sind die Installationen erneuerungsbedürftig, aber der Aufwand für eine nachhaltige Sanierung ist überschaubar.
Kunst diffundiert nicht aus Galeriewänden, sie braucht ein Umfeld und Raum zum Entstehen.
Das Wichtigste am Künstleratelier ist die Bezahlbarkeit. Dann kommt die Bezahlbarkeit und dann die Nutzbarkeit, Licht, Luft, Platz, Lagerraum. Was nützt das schönste Atelier, wenn der Künstler für die Miete jobben muss und dann keine Zeit mehr hat, Kunst zu machen. Ateliers sind Arbeitsräume.
Bei der Entstehung von Kunst gibt es Gestank, Lärm und Dreck. Künstler müssen Ihre Arbeitsräume immer neu ihren Bedürfnissen anpassen können.
Stadt der Künste
Karlsruhe, aus der Idee der idealen Stadt entstanden, definiert sich seit seiner Gründung vor 300 Jahren als Kunst- und Kulturstadt. Auch in der Bürgerschaft finden die Künstler seit Anfang breiten Rückhalt. Die urdeutsche Idee des Vereins wurde zur Unterstützung von Künstlern als Kunstverein entwickelt. Der zweitälteste Verein der Welt ist der Badische Kunstverein in Karlsruhe.
So wie die 1825 gegründete Polytechnische Schule weltweites Vorbild für Neugründungen und Reformierungen noch älterer Institute wurde, schickt sich Karlsruhe nun an, mit seinen kulturellen Institutionen Kunstakademie, Hochschule für Gestaltung, Musikhochschule, seinen hochwertigen Museen und ganz besonders ZKM Impulse in die Welt zu senden.
Kunst braucht Raum, die Absolventen der Karlsruher Hochschulen einen Startpunkt für ihren Gang in die Welt, der sie auf Dauer mit der Stadt verbindet. Hinterm Hauptbahnhof in Karlsruhe ist eine Situation gewachsen, die durch ihre künstlerischen Nutzungsmöglichkeiten und ihre städtische Lage besonders ist und die immer noch außergewöhnliche Struktur Karlsruhes hervorhebt. Hier kann an einem der Stadteingänge Werbung für die Kernkompetenzen der Stadt gemacht werden, Kunst und Technologie nachhaltig auf die Identität der Stadt wirken.
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